🌅 GM liebe Bitcoiner!
Tick Tock, next Block: Wir schreiben Block 912.331. Insgesamt sind nun 19.913.307 ₿ im Umlauf, das entspricht ~94,83 % des maximalen Supplies. Wir nähern uns den verbleibenden 5%! Werfen wir nun einen Blick darauf, was sich seit dem vergangenen Samstag im Bitcoin-Ökosystem getan hat.
🗒️ News der Woche
Diese Woche war es im Bitcoin-Ökosystem ruhig. Just noise, no signal – entsprechend steigen wir direkt in die Highlights der Woche ein.
📊 Highlights der Woche
Kursentwicklung (vs 7T | 30T zuvor):
7T-Durchschnitt: 111.855$ (-3,1% | -5,4%)
30T-Durchschnitt: 115.290$ (-1,3% | -0,1%)
Actual vs other Assets (vs 7T | 30T zuvor):
vs. Gold: -9,9% | -12,7%
vs. S&P 500: -7,2% | -9,4%
vs. Ether: +2,4% | -19,9%
Mining (vs 7T | 30T zuvor):
Hash Rate 7T: +5,4% | +11,2% [ATH]
Hash Rate 30T: +2,5% | +5,7% [ATH]
Netzwerk- & Supplydaten (vs. 7T zuvor)
aktives Supply <7 Tage: 3,61% (+0,41%p)
aktives Supply 7-30 Tage: 4,39% (0,00%p)
Whales Holdings (>100<1k ₿) : 24,77% (+0,08%p)
S-Whales & Humpbacks (>1k ₿) : 36,25% (-0,10%p)
Holdings (vs. 7T zuvor):
US Spot ETF: 6,5% (+0,02%p)
Public Companies: 5,0% (+0,02%p)
📈 Kursentwicklung
Deutlicher Rücksetzer und klare Underperformance vs. Aktien & Gold
In der abgelaufenen Woche gab der Bitcoin-Kurs auf rund 108.000 $ nach (-7,3%). Die 30-Tages-Volatilität stieg auf 35 % (+7%p) und nähert sich dem Jahresmittelwert – ein Hinweis, dass sich die seit Wochen laufende Konsolidierung in eine volatilere Phase ausweiten könnte. Der 7-Tagesschnitt liegt mit 111.855 $ unter den Vorwochenwerten (vs 7-Tage: -7,3%; vs 30-Tage: -8,0%). Auch der 30-Tages-Durchschnitt fällt mit 115.290 $ geringer aus als in den Vorperioden (vs 7-Tage: -1,3%; vs 30-Tage: -0,1%): Das Momentum ist damit kurzfristig negativ.
Auffällig ist die relative Schwäche gegenüber anderen Assets: Während der S&P 500 unter der Woche neue Allzeithochs markierte und Gold zulegte, lag Bitcoin auf 7-Tage-Sicht -7,2% hinter dem S&P 500 und -9,9% hinter Gold. Anders als bei früheren Rücksetzern der letzten Monate war der Druck nicht primär nachrichtengetrieben (kein klarer Makro-Schock), sondern idiosynkratisch. Auch Altcoins hielten sich - entgegen früheren Hochvolaphasen – nahe an der BTC-Bewegung und nicht drastisch schwächer (BTC vs ETH: nur +2,4%).
Eine plausible Ursache liefern On-Chain-Daten: Sehr große Adressen (Super Wale & Humpbacks mit >1.000 ₿ im Besitz) haben in den vergangenen Tagen signifikante Mengen an BTC abgestoßen. Wie in den Monatsupdates des Bitcoin Reports detailliert gezeigt, können Aktivitäten großer Halter aufgrund der ungleichmäßigen Coin Distribution kurzfristig signifikante Kursreaktionen auslösen: Solche Redistributionen erzeugen kurzfristig Verkaufsdruck, der vom Markt zwar absorbiert wird – jedoch zu tieferen Preisen, wenn die Nachfrage (typisch für eine Konsolidierung) neutral bis verhalten ist. Parallel dazu verzeichneten die US-Spot-ETFs zuletzt leichte Nettozuflüsse – das spricht gegen einen breiten Kapitalabzug über die Sekundärmärkte und stützt die Lesart, dass der jüngste Druck primär von wenigen großen On-Chain-Entitäten ausging.

Bottom line: Das kurzfristige Bild ist schwach: steigende Volatilität, Underperformance gegenüber Aktien und Gold sowie Anzeichen einer Angebotswelle aus der Klasse der größten Halter. Strukturell ist das kein Novum – die Bestandskonzentration führt in Phasen aktiver Großadressen regelmäßig zu überschießenden Preisreaktionen. Hinzu kommt: Gegenläufig zeigen sich Signale erhöhter Preisspekulation (relative Altcoin-Stärke; „Krypto“-Investmentaktivitäten außerhalb von Bitcoin in den USA), die erfahrene Marktteilnehmer skeptisch stimmen und historisch oft Vorläufer überhitzter Phasen waren.
Zugleich gilt jedoch auch: Eine schrittweise Redistribution von sehr großen zu kleineren Händen ist langfristig konstruktiv. Zu beachten ist zudem, dass Bitcoin in den vergangenen Monaten keinen exzessiven Bull-Run wie in früheren Zyklen gezeigt hat – das relativiert den Eindruck einer bereits aufkommenden Preisspekulation im BTC-Segment.
Für die nächsten Wochen bleibt es zu beobachten, wie sich die großen BTC-Halter positionieren und ob Bitcoin die Underperformance gegenüber Aktien & Gold fortsetzt oder schließt.
Mehr dazu im aktuellen Video auf YouTube.
⛏️ Mining & Fees
Hash Rate auf neuen Höhen - Fees bleiben sehr niedrig
Die Hash Rate setzte den positiven Trend der vergangenen Wochen und Monate fort: Der 7-Tagesdurchschnitt stieg gegenüber der Vorwoche um +5,4%, der 30-Tagesdurchschnitt um +2,5%. Im Monatsvergleich liegen die Zuwächse bei +11,2% (7T-Schnitt) respektive +5,4% (30T-Schnitt). Das bedeutet: Für das Finden eines Blocks ist zunehmend mehr spezialisierter Recheneinsatz erforderlich – der Wettbewerb unter Minern ist hoch, die Netzwerksicherheit steigt.
Nicht verpassen: Im Monatsupdate August vertiefen wir das Thema Mining mit zusätzlichen Insights.
Die Gebühren bleiben derweil unter Druck: Bedingt durch eine geringe On-Chain Nachfrage und der gesenkten Mindestgebühr auf 0,1 sat/vB liegen die durchschnittlichen Block-Fees bei 0,02 ₿ – rund -9% gegenüber der Vorwoche und -47% gegenüber dem Vormonat.
🔥 Nutzungs- & Supplydaten
Supply-Aktivität steigt - Rotation hin zu kleineren Halterklassen
Der Anteil des in den letzten sieben Tagen aktiven Supplies stieg in den vergangenen Tagen um +0,41%p. Parallel dazu zeigt die Coin-Distribution eine deutliche Redistribution: Bestände aus der Gruppe der größten Halter (Super-Wale & Humpbacks > 1.000 ₿: -0,1%p ) wanderten vor allem in die nächstkleinere Kohorte (Wale mit 100–1.000 ₿: +0,08%p). In Summe entspricht das einer Netto-Verschiebung von rund 20.000 ₿.
Die Anzahl der Adressen von Super Wales & Humpbacks ging um -7 auf 2.070 zurück, während die Wal-Adressen um +40 auf 17.077 zunahmen.
Diese Muster liefern den Kontext für die aktuelle Preisaction: Erhöhter Angebotsdruck im Umlauf, getrieben von Nettoabgaben sehr großer Adressen.

Entwicklung der ₿-Bestände in den letzten 3 Wochen nach Halterklassen: Signifikante Rotation in den letzten Tagen von Super Whales zu Whales
- Auszug aus dem Bitcoin Report
🏦 Holdings
Ruhige Woche bei den Institutionen
Auf der institutionellen Seite blieb es in den vergangenen Tagen ruhig: Sowohl die US-Spot-ETFs als auch die Public Companies verbuchten moderate Nettozuflüsse von jeweils rund +4.000 ₿ (+0,02%p).
Die ETF-Zuflüsse liefen damit entgegen dem Kurstrend und stützen die Lesart, dass die jüngste Preisbewegung primär on-chain durch wenige große Verkäufer getrieben war.
Bei den börsennotierten Unternehmen entfiel der Großteil der Zukäufe auf Strategy (~+3.000 ₿); mit insgesamt über 632.000 ₿ hält das Unternehmen inzwischen >3% des gesamten Supplies.
🏆 Chart der Woche
Bitcoin Dominanz vs. Ether - ein geeigneter Indikator für die Ableitung von Preiszyklen?
In den letzten Wochen liefen Altcoins – allen voran Ether – relativ stärker als Bitcoin. Daraufhin flammt eine alte Debatte erneut auf: In späten Bullenphasen steige die Gier & Risikobereitschaft, Kapital rotiere von BTC in größere Altcoins (Altcoin-Season), die BTC-Dominanz falle – und kurz darauf markiere Bitcoin ein lokales Hoch, dem oft eine breitere Korrektur bis hin zum Bärenmarkt folge. Die daraus abgeleitete Lesart für die aktuelle Phase ist wie folgt: Die sinkende BTC-Dominanz gegenüber Ether könnte anzeigen, dass der seit 2023 laufende Bullenmarkt kurz- bis mittelfristig ermüdet und eine Bärenphase näher rückt.
Um diese These datenbasiert zu prüfen, habe ich die BTC-Dominanz gegenüber Ether (vereinfacht: BTC-Anteil am kombinierten Marktwert von BTC+ETH) über die vergangenen zwei Halving-Epochen gelegt und die jeweiligen BTC-Tops und -Lows markiert. So lässt sich nachvollziehen, wann die Dominanz drehte, wie stark die Verschiebungen ausfielen und ob sich daraus tatsächlich ein wiederkehrendes Muster ableiten lässt – oder ob die Dominanz eher Stimmungsbarometer als verlässliches Timing-Tool ist.

Entwicklung der BTC-Dominanz vs. ETH je Epoche; gestrichelt BTC $-Tops & gepunktet BTC $-Lows
- Auszug aus dem Bitcoin Report
Was der Chart zeigt:
Epoche 3 (Halving 2016 → Zyklus 2016–2020):
~Tag 170 nach dem Halving: BTC-Dominanz markiert ein zyklisches Hoch
Bis ~Tag 340: Deutliche BTC-Underperformance, Dominanz sinkt
Bis zum BTC-Preiszyklus-Hoch (~Tag 520): Dominanz dreht nach oben und steigt spürbar
Unmittelbar nach dem Preis-Hoch: Dominanz fällt erneut rasch
Epoche 4 (Halving 2020 → Zyklus 2020–2024):
Bis ~Tag 370: Kontinuierlicher Rückgang der BTC-Dominanz
Rund um das Preis-Hoch: Seitwärts/leicht wechselhaft, keine eindeutige Dominanz-Trendwende
Aktuelle Epoche (2024 ff.)
Bis ~Tag 370 (Anfang Mai 2025): Anstieg der BTC-Dominanz
~Tag 370 bis heute (~Tag 500): Abwärtstrend der Dominanz
Einordnung:
Die beiden vorangegangenen Epochen liefern kein eindeutiges Timing-Signal. Gemeinsam ist beiden, dass die BTC-Dominanz zum Zeitpunkt des BTC-Preis-Hochs bereits unterhalb eines vorangegangenen Dominanz-Hochs lag. Das stützt die generelle Risikoketten-Erzählung: BTC läuft vor, Altcoins (ETH) ziehen später nach. Übertrag auf heute könnte somit die jüngere Schwäche der BTC-Dominanz auf eine spätzyklische Risikoneigung und somit das Ende des Bullenmarkts hindeuten.
Dies setzt jedoch voraus, dass die Dominanz ihr (vorläufiges) Hoch tatsächlich hinter sich hat. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die Datenmuster in der Vergangenheit nicht idealtypisch verlaufen sind: So legte 2017-18 die BTC-Dominanz vor dem Preis-Hoch nochmals spürbar zu und fiel erst danach stark. Demgegenüber zeigte die Dominanz in 2021 rund um das Preis-Hoch eher Stagnation – und keine ausgeprägte ETH-gegen-BTC-Rotation, die ein Top sauber markiert hätte.
Mein persönliches Zwischenfazit: Die Dominanzbetrachtung ist als Stimmungsbarometer anzusehen, welche Themen & Narrative in der öffentlichen Wahrnehmung im Fokus stehen. Sie ist jedoch kein verlässliches Timing-Tool zur Ableitung für mittel- bis längerfristige Kursentwicklungen.
Für eine vertiefte Analyse erscheint eine segmentierte Dominanzanalyse über verschiedene Marktsegmente sinnvoll, um Rotationsbewegungen genauer abbilden zu können: So könnte ETH lediglich als erste Schwelle fungieren und weitere Verschiebungen in Altcoins und Memecoins reale Indikatoren darstellen. Diese Erweiterung nehmen wir in den kommenden Ausgaben auf – ein Abo dieses Newsletters und des YouTube-Kanals lohnt sich auch für die Zukunft!
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Pura Vida! ☀️🫡
Philipp
“It might make sense just to get some in case it catches on.”
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